Aktuell
Menschen liegen Dir am Herzen und fremde Kulturen interessieren Dich?
Du verstehst die Fluchtmigration, genau wie wir, als Generationenfrage?
Du bist flexibel und suchst Abwechslung in Deinem beruflichen Alltag?
Wie aus den Zahlen des Staatssekretariates für Migration (SEM) ersichtlich, nehmen die Zahlen der unbegleiteten Minderjährigen Asylsuchenden (UMA) seit dem Jahr 2018 wieder zu. Mit 2450 gestellten Asylgesuchen durch UMAs in der Schweiz im Jahr 2022 gegenüber den 989 gestellten Asylgesuchen im Jahr 2021, machten diese im Jahr 2022 10% aller Asylgesuche in der Schweiz aus. Dieser Anstieg stellt auch die Peregrina Stiftung vor neue Herausforderungen. Aktuell betreut die Peregrina Stiftung 102 UMA (Stand 15.09.2023) überwiegend am Standort Frauenfeld und seit Beginn 2023 auch am Standort Arbon I. Da aber bis Ende Jahr mit weiter steigenden Zahlen gerechnet wird, wurden weitere Massnahmen getroffen, worüber auch SRF im Regionaljournal Ostschweiz berichtete. Im August wurde deshalb der zusätzlicher UMA-
Standort Romanshorn 3 eröffnet und mit Rolf Stocker die neue Stelle als Leiter Betreuung UMA besetzt. Romanshorn 3 wird in den kommenden Wochen durch den UMA-Standort Romanshorn 4 ergänzt, womit die Peregrina Stiftung die benötigten Ressourcen zur Betreuung und Unterbringung der UMAs im Kanton Thurgau bereitstellt. Für die überwiegend männlichen UMAs wird auch
laufend neue Kleidung benötigt. Wie Sie mit einer Sachspende oder auf andere Art helfen können, finden Sie hier. Gerne möchte die Peregrina Stiftung an dieser Stelle auch der Gemeinde Romanshorn herzlich für die bisherige und künftige Zusammenarbeit danken.
Ende Juni wurde das Durchgangsheim in Kradolf eröffnet, am 26. August 2023 folgte unser Tag der offenen Tür, der zu einem erfreulichen Erfolg wurde. An diesem besonderen Tag hatten wir das Vergnügen, zahlreiche Gäste aus der Gemeinde, Vertreter der Politik und Medienschaffende willkommen zu heißen. Der Tag bot unseren Besuchern die Möglichkeit,
einen authentischen Einblick in das tägliche Leben im Durchgangsheim zu gewinnen. Unsere Gäste konnten Gespräche führen, Erfahrungen teilen und unser einladendes Umfeld kennenlernen. Die Veranstaltung wurde von TVO und Toponline begleitet, die Interviews führten und die Eindrücke der Besucher festhielten. Wir sind stolz darauf, diese besonderen Momente mit Ihnen teilen
zu können. Schauen Sie sich die Videobeiträge von TVO und toponline an, um mehr über unseren Tag der offenen Tür und den Alltag im Durchgangsheim zu erfahren.
Für die meisten Schweizer eine Selbstverständlichkeit, bei der Peregrina-Stiftung ein herausfordernder Prozess. Die Rede ist hierbei von der Mitgliedschaft in einem Sportverein für unbegleitete Minderjährige im Asylbereich (UMA's). Die suche nach freien Plätzen gestaltet sich oft schwierig, gehört für die Betreuer und Betreuerinnen der Peregrina-Stiftung zu den täglichen Herausforderungen und ist für die Gesellschaft wertvolle Integrationsarbeit. Umso erfreulicher war deshalb die unkomplizierte Reaktion des FC Wängi, als die Aufnahme von 5 UMA's angefragt wurde.
Mit Sam Schweingruber, Trainer B-Junioren beim FC Wängi und Jungendarbeiter, fand man dort auch gleich eine geeignete An-sprechperson. Sam setzte sich persönlich für die Aufnahme der Jungs in den FC Wängi ein und besorgte zusammen mit den Team-kollegen die dazu benötigte Ausrüstung für die neuen Mitglieder. Geboren in Afghani-stan und Somalia kicken die 5 Jungs nun zweimal die Woche mit den B-Junioren auf der Grosswis in Wängi im Hinterthurgau.
Die Arbeit von Alischa (Betreuerin UMA-Team Frauenfeld) und Sam bringt einen Mehrwert für beide Seiten. So freuen sich die UMA's über eine abwechslungsreiche Ergänzung in ihrer Freizeit auf der einen Seite, auf der anderen Seite wird den Schweizer Spielern eine neue Sichtweise auf die Welt gewährt. Sam freut sich darüber und sagt: " Es liegt mir viel daran, dass meine Jungs die Welt mit ihren Problemen erkennen und bereit sind, persönliche Opfer zu bringen und sich dadurch für mehr Gerechtigkeit einsetzen". Alischa und die ganze Peregrina-Stiftung danken dem FC Wängi für die herzliche Aufnahme und freut sich über die positive Erfahrung.
Die Peregrina-Stiftung freut sich über jede Unterstützung, gerade im Bereich der unbegleiteten Minderjährigen. Möchten auch Sie Ihren Beitrag leisten? Für freie Vereinsplätze steht Alischa Schmid alischa.schmid@peregrina-stiftung.ch gerne zur Verfügung. Auch sind wir stetig auf der Suche nach Begleitpersonen für unsere UMA's:
Per 1. Juni 2023 wurde die Peregrina-Stiftung neue Mieterin der Liegenschaft an der Hauptstrasse 19 in Kradolf. Das frühere Altersheim findet somit einen neuen Nutzungszweck, womit die Peregrina-Stiftung 80 weitere Unterbringungsplätze im Asyl- bereich des Kanton Thurgaus unterhält. Seit Ende Juni hat der reguläre Betrieb begonnen und heisste seine ersten Bewohner und Bewohnerinnen willkommen.
Die Leitung des Durchgangsheimes Kradolf wurde von Thomas Schmitt übernommen. Kradolf erhält mit ihm als bereits erfahrener Standortleiter eine Heimleitung, welche ideale Voraussetzungen für den Start des Durchgangsheimes schafft. Wie für die ganze Stiftung, gehören auch für ihn die gegenseitige Wertschätzung und Respekt zu den wichtigsten Elementen bei der Zusammenarbeit mit den Bewohnern und Bewohnerinnen. "Dank der Initiative und Kooperation des Werkhofes in Kradolf, konnten wir bereits an einem gemeinsamen Beschäftigungspromm arbeiten. Ebenfalls stehe ich in engem Kontakt mit der Gemeinde und der Schule, was den Start zusätzlich erleichtert hat. Wir freuen uns nun auf die weitere Zusammenarbeit!", so Thomas zur Neueröffnung.
Im Sinne der aktiven Kommunikation lädt das Durchgangsheim Kradolf zum Tag der offene Türe am 26. August ein. Alle Personen sind herzlich eingeladen, an diesem Datum das Durchgangsheim zu besichtigen und mit den neuen Gemeindemitgliedern in Kontakt zu treten.
Die Peregrina Stiftung bedankt sich herzlich bei der Gemeinde und ihren Mitgliedern für das bereits entgegengebrachte Vertrauen, allen Mitwirkenden bei der schnellen Umsetzung der Eröffnung und dem künftigen Team für die Betreuung des kommenden Klientel.
Die Peregrina-Stiftung
Der Bund erteilte 1985 den Kantonen den Auftrag, Strukturen zur Unterbringung von Asylsuchenden zu errichten. Zu diesem Zweck wurde im Kanton Thurgau die Peregrina-Stiftung gegründet. Diese führt seither im Auftrag des Kantons Asyl- und Nothilfeunterkünfte.
Im Jahr 2010 entstand die Flüchtlingsbegleitung mit dem Auftrag, die anerkannten und vorläufig aufgenommenen Flüchtlinge zu unterstützen. Die Flüchtlingsbegleitung leistet in den letzten 11 Jahren wertvolle Arbeit in der Betreuung und Integration von Flüchtlingen. Im Rahmen der dritten Etappe der Neustrukturierung des Thurgauer Asylwesens wurden die Zuständigkeiten für die Sozialhilfe und die Fallführung Integration neu organisiert. Dieser kantonale Umstrukturierungsentscheid hatte zur Folge, dass die Flüchtlingsbegleitung per Ende 2021 schweren Herzens aufgelöst werden musste.